Mit der Ausbreitung des Coronavirus nehmen bei den meisten von uns auch Unsicherheit und Sorge zu. Unser Alltagsleben ist stark eingeschränkt, die Medien überfluten uns mit Informationen. Es werden Worst-Case-Szenarien durchgespielt und uns Bilder von überlastetem Krankenhauspersonal vor Augen geführt.
Bewusstseins-Meditation zur Förderung von Gelassenheit in Zeiten von COVID 19
Natürlich ist es wichtig, sich auf dem Laufenden zu halten und vorbeugende Maßnahmen in jeder Richtung zu ergreifen. Doch je mehr Zeit wir mit Medienkonsum verbringen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir uns überfordert fühlen. Es kann dazu führen, dass unsere Ängste wachsen, wir die tatsächliche Bedrohung überschätzen und unsere Fähigkeit, diese zu bewältigen, unterschätzen. Denn für das Niveau unserer Angst ist entscheidend, wie wir die Realität wahrnehmen, und nicht so sehr, wie die Realität ist
Studien haben gezeigt, dass ein hohes Maß an Angst und Stress unser Immunsystem schwächen können. Achtsamkeit unterstützt uns dabei, aus unseren Gedankenkarussell auszusteigen. In der folgenden Meditation zur Förderung von Gelassenheit in herausfordernden Zeiten richten wir uns innerlich neu aus. Wir lenken unseren Fokus auf den gegenwärtigen Moment und auf das Positive. Probier es aus!
Achtsames Kochen ist eine wunderbare Gelegenheit, um vom Alltag abzuschalten. Das bewusste Zubereiten von Speisen hat im Buddhismus eine lange Tradition. Nicht umsonst ist in Zen-Klöstern der Küchen-Chef eine der am meisten geschätzten Personen. Denn vom Koch hängt es ab, wie die Stimmung im Kloster ist, ob das Essen den Mönchen schmeckt. Das genussvolle, bewusste Zubereiten von leckeren Speisen ermöglicht uns ein Erlebnis der Sinne und kann uns ohne großen Aufwand in den Augenblick führen. Es bringt uns ein positives Gefühl, das der Seele gut tut, uns zufrieden stimmt und hilft, aus der Gedankenspirale zu kommen. Hierfür 5 Tipps:
1. Mache das Kochen zu einer wichtigen Angelegenheit
Es gibt keine richtige oder
falsche Art zu kochen, doch es gibt rund um das Erleben von Nahrung verschiedene
Bewusstseinsebenen. Jedes Kocherlebnis ist individuell einzigartig und
einmalig. Frage Dich vielleicht: Auf welcher Basis koche ich? Soll es möglichst
schnell gehen? Welchen Stellenwert hat Ernährung in meinem Leben? Wie oft
greife ich zu Fastfood und Fertiggerichten?
Damit für Dich das Kochen auch im Alltag entspannt und nicht zu einer Belastung wird, sollte es zu einem wichtigem Ereignis werden, auch wenn Du sehr beschäftigt bist und viel auf Deiner To Do Liste steht. Denn gibst Du dem Kochen und gesundem Essen nur einen geringen Stellenwert, wird es schwer sein, es auch im Alltag als eine schöne Sache und als Wohlfühlzeit anzusehen.
2. Suche Dir einfache Rezepte
Damit das Kochen im Alltag nicht zu stressig wird, ist es sinnvoll, Dir Zeit für eine gute Planung und Vorbereitung zu nehmen. Wenn Du mit der Achtsamkeit im Kochalltag starten möchtest, suche Dir am besten Rezepte raus, die nicht so aufwändig und zeitintensiv sind. Weil wir in der Regel nicht unendlich viel Zeit haben, sollte das Essen möglichst mit nur ein paar Handgriffen auf den Tisch gezaubert werden. Achte darauf, dass das Zubereiten nicht länger als eine halbe Stunde, maximal eine Stunde am Tag dauert.
Ein Zenkoch verwertet immer das, was die
Natur ihm gerade schenkt, und richtet seine Mahlzeiten, soweit es ihm möglich
ist, nach den Jahreszeiten aus, um die Umwelt weitestgehend zu schonen. Frage Dich
beim Planen der Rezepte und Erstellen der Einkaufsliste auch: Was will ich an
Proteinen, Vitaminen und anderen Nährstoffen zu mir nehmen?
3. Kaufe Nahrungsmittel bewusst ein
Auch beim Einkaufen solltest Du Dir Zeit nehmen, denn so kannst Du anschließend dem eigentlichen Kochen Deine ganze Aufmerksamkeit schenken. Achte auf gute Qualität bei den jeweiligen Produkten. Kannst Du es genießen, auf dem Markt am Gemüse zu schnuppern oder den Käse zu kosten? Vielleicht magst Du Dir schon beim Einkauf bewusst machen, wie die Nahrungsmittel entstanden sind und wertschätzen, wieviel Arbeit und Mühe von anderen Menschen darin steckt. Werde Dir bewusst: Was treibt mich beim Einkaufen an? Wie wichtig sind mir frische Zutaten und eine gesündere Lebensweise? Will ich einen Salat aus dem eigenen Garten haben, im Bioladen oder auf dem Markt kaufen, oder ist mir das egal?
Am ungünstigsten ist es, wenn
Du Deine Besorgungen mit Hunger erledigst. Da kannst Du meist deutlich erleben,
was Du womöglich alles unbewusst einkaufst. Solltest Du jedoch bemerken, dass Du
aus einer Gier heraus alles haben möchtest, bist Du in diesem Moment achtsam
und darfst Dir dazu gratulieren: Du hast Dir nun die Möglichkeit eröffnet, neu
zu entscheiden und Deinen Kauf möglicherweise zu überdenken
4. Sorge für einen aufgeräumten Arbeitsplatz
Die wichtigste Vorbereitung
für achtsames Kochen ist ein aufgeräumter Arbeitsplatz. In der Tradition des
meditativen Zen-Küche geht man auch mit den Gerätschaften, die einem beim
Zubereiten dienen, achtsam um. So drückt sich die Wertschätzung für sie in einer
sauberen Küche und blitzblanken Werkzeugen aus.
Richte Dir Deine Küche so ein, dass Du nicht ständig auf der Suche nach bestimmten Kochgeräten und Zutaten bist. Sind die Messer und die Kochlöffel an einem festen Platz neben dem Herd, die Gewürze in einem Regal und über der Kochfläche, sind Töpfe und Pfanne in greifbarer Nähe, geht das Kochen besser von der Hand und macht mehr Spaß.
5. Fokussiere Dich beim Kochen ganz auf das, was Du tust
Bevor Du mit der Zubereitung beginnst, werde Dir bewusst, dass Du für jemanden kochst: Du kochst für Deinen Körper, damit er gesund, fit und kräftig bleibt, und Du kochst für andere Menschen aus dem gleichen Grund. Gehe achtsam mit den Nahrungsmitteln um und werfe so wenig wie möglich weg.
Vielleicht schaffst Du es
sogar, bei der Arbeit zu schweigen und Dich ganz auf das, was Du tust, zu
fokussieren? Vielleicht hilft es Dir besser wahrzunehmen, was Du beim Kochen
und rund um das Essen denkst, fühlst und spürst. Dabei unterstützen Fragen wie:
Rutsche ich beim Zwiebel schneiden in eine Routine ab und schweife dabei mit
meinen Gedanken von der Tätigkeit ab? Steigt bei mir mit dem Geruch und
Geschmack eines bestimmten Gewürzes eine Erinnerung auf, die mich plötzlich von
der Sache ablenkt und mich in eine andere Emotion versetzt?
Lenke Deine volle
Aufmerksamkeit ganz bewusst auf den Moment, in dem Du etwas zubereitest.
Erfasse mit den Sinnen: In welcher Handposition hacken meine Hände Kräuter oder
Ingwer, zerquetschen sie die Zitrone oder schneiden sie Gemüse? Kann ich die
verschiedenen Oberflächen durch meine Finger und Hände spüren? Welche Farben
und Strukturen des Gemüses kann ich mit dem Auge wahrnehmen? Essenszubereitung
kann so zu einem tollen Erlebnis werden